Der Südmeister war gut in die Partie gestartet. Nach der Ballfreigabe durch den Referee nutzte er seinen ersten Ballbesitz per Fieldgoal zur 3:0-Führung. Bereits bei diesem Angriffszug aber war erkennbar, dass sich die äußerst starke und schnelle Braunschweiger Defense perfekt auf den Laufangriff des Gegners eingestellt hatte. Daran änderte auch eine vom Back Judge erkannte Defense-Passbehinderung durch Benjamin Krahl nichts.

Das gesamte Spiel über war der Runningback der Unicorns quasi kalt gestellt und konnte am Ende nur 48 Yards Raumgewinn erzielen, einmal verlor er sogar den Ball an den Gegner.

Die Einhörner mussten immer mehr auf das Passspiel ausweichen. Und je länger das Spiel lief, desto riskanter wurden ihre Aktionen. Bald unterliefen ihnen die ersten kleineren Unaufmerksamkeiten. Das bestraften die Löwen konsequent mit insgesamt drei abgefangenen Pässen des Quarterbacks.

Die Unicorns-Defense hatte sich zwar gut auf die beiden Braunschweiger Ballträger David McCants und Michael Andrew eingestellt, jedoch präsentierten die Lions ein perfektes Pass-Spiel und hatten zusätzlich noch einen besonderen Trumpf im Ärmel:

Quarterback Casey Therriault!

Mit seinen Pässen bewegten sich die Titelverteidiger schnell über das Feld oder der Spielmacher trat selbst den Weg nach vorn an. Selbst ein Angriff auf ihn, nachdem er den Ball bereits geworfen hatte und als Foul vom Line Jugde erkannt wurde, konnte ihn nicht beeindrucken. Mit 97 Yards Raumgewinn aus sechs Läufen war er am Samstag der beste Braunschweiger Ballträger.

Nach einer hitzigen Diskussion über ein persönliches Foul, das der Umpire als Beinstellen angezeigt hatte, legte das Löwenrudel aber erst im zweiten Viertel des bis dahin recht ausgeglichenen Spieles so richtig los. Die NewYorker Lions lagen mit 7:3 in Führung, erhöhten aber bereits kurz nach dem Seitenwechsel auf 13:3. Der Kick für den Extrapunkt musste wiederholt werden, da der Referee sofort eingriff, als ein Spieler der Defense mit dem Kicker der Lions nach dem Kick heftig kollidierte. Dieser völlig unnötige und für den Kicker gefährliche Angriff wurde natürlich mit einer 15 Yard Strafe belegt.

Nach dem 14:3 ließen die Löwen die Unicorns nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Zweimal fingen die Lions einen Pass ab und einmal verlor Marcus Sims den Ball an die Niedersachsen. Alle drei Ballbesitze wurden von den Rekordmeistern eiskalt zu Touchdowns genutzt, so dass zur Halbzeit schon ein klares 34:3 auf der Anzeigentafel stand.

Nur wenige Sekunden nach der Pause bekamen die Lions den Ball und zeigten mit dem Touchdown zum 40:3, dass sie sich den neunten Titel in der Vereinsgeschichte nicht mehr nehmen ließen. Anfangs des vierten Quarters erhöhten sie noch auf 47:3, allerdings waren zu dem Zeitpunkt bereits die Lionsspieler auf dem Feld, die noch nicht zum Einsatz gekommen waren. Dem Südmeister gelang dann mit einem 32-Yard-Pass von Marco Ehrenfried auf Aurieus Adegbesan der Ehrentouchdown zum 47:9. Der Referee beendete die letzte Spielperiode dieses punktereichen, aber doch ziemlich einseitigen Finales, nach 48 Minuten regulärer Spielzeit.

A, B, C, D, E und F = jeweils die iQS